19.04.2023

Modem Kabel Belegung


Modem Kabel (seriell) sind grundsätzlich 1:1 beschaltet. TxD z.B. ist beim Rechner der Ausgang und am Modem der Eingang.
Am PC ist die Buchse "männlich" (male), am Modem "weiblich" (female).

Modemkabel 25 pol. auf 9 pol. sind wie folgt beschaltet:


25 polig "männlich"

9 polig "weiblich"
   
1 --   Schutzerde (Dchirm), meist unbelegt
2 3 TxD Transmit Date - Sendetaten vom PC über Modem zur Gegenstelle
3 2 RxD Recieve Data - Empfangsdaten von Gegenstelle üver Modem zum PC
4 7 RTS Request To Send - Empfangsbereitschaft des PC
5 8 CTS Clear To Send - Sendebereitschaft des Modem
6 6 DSR Data Set Ready - Modem ist prinzipiell bereit, d.h. eingeschaltet
7 5 GND Signalmasse
8 1 DCD Data Carrier Detect, man ist verbunden
20 4 DTR Data Termnial Ready - PC ist prinzipiell bereit, d.h. eingeschaltet und Port aktiviert
22 9 RING Modem hat Ruf erkannt

Eigentlich müsste RTS RTR heissen (Ready to Receive). Diese Bedeutung hat es beim heute üblichen Duplexbetrieb.

Logik:

+12V bis +3 V low
-12V bis -3V high

offener Eingang undefiniert, meist low.

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Nullmodem Kabel

Für Datenübertragungen zwischen "gleichen" Geräten müssen die Datenleitungen (RxD und TxD) natürlich gekreuzt werden. Derartige Kabel werden "Nullmodemkabel" genannt, weil sie jeder Seite vorspielen, das am anderen Ende ein Modem oder dergleichen sei.

Das einfachste Verbindungskabel benötigt nur drei Leitungen: RxD, TxD und GND (Masse). Für z.B. LapLink genügt dies.
Braucht man einen Hardware-Handshake, so müssen ausserdem mindestens noch RTS und CTS verbunden werden, ebenfalls gekreuzt.
Werden auch noch die Bereitschaftssignale (Gerät eingeschaltet, ...) benötigt, sind auch DTR und DSR gekreuzt zu verbinden.
Benutzt man Software, die eigentlich für eine Modemverbindung gedacht ist und ein Carriersignal erwartet, muss man weitere Signale verbinden. Da da der PC bzw. das Terminal nur zwei Ausgänge besitzt (DTR und RTS), ein Modem aber vier (CTS, DSR, RING und DCD) kann es nötig sein, "Falschverbindungen" einzubauen, um so z.B. das eigene DTR als fremdes DCD "vorzuspielen". 

Computer 1 Computer 2
 
"weiblich"

"weiblich"

"weiblich"

"weiblich"
 
RxD Receive Data 2 3 3 2 TxD Transmit Data
TxD Transmit Data 3 2 2 3 RxD Receive Data
DTR Data Terminal Ready 4 20 6 und 1 6 und 8 DSR Data Set Ready + DCD Carrier Detect
GND System Ground 5 7 5 7 GND System Ground
DSR Data Set Ready + DCD Carrier Detect 6 und 1 6 und 8 4 20 DTR Data Terminal Ready
RTS Request to Send 7 4 8 5 CTS Clear to Data
CTS Clear to Data 8 5 7 4 RTS Request to Send


Käufliche Nullmodemkabel bzw. Adapter enthalten in der Mehrzahl nicht die oben aufgeführte Beschaltung, sondern brücken die Handshakeleitungen (RTS und CTS) zum Teil nur lokal und verbinden sie auch noch mit dem DCD der Gegenseite. Das sieht dann z.B. so aus: 

Computer 1 Computer 2
 
"weiblich"

"weiblich"

"weiblich"

"weiblich"
 
RxD Receive Data 2 3 3 2 TxD Transmit Data
TxD Transmit Data 3 2 2 3 RxD Receive Data
DTR Data Terminal Ready 4 20 6 6 DSR Data Set Ready
GND System Ground 5 7 5 7 GND System Ground
DCD Carrier Detect 1 8 7 und 8 4 und 5 RTS Request to Send + CTS Clear to Data
RTS Request to Send + CTS Clear to Data 7 und 8 4 und 5 1 8 DCD Carrier Detect
DSR Data Set Ready 6 6 4 20 DTR Data Terminal Ready

Ein solches Kabel ist nicht für den Anschluss von Druckern oder Terminals geeignet, die Hardware-Handshaking wollen. Es eignet sich praktisch nur für die Verbindung zweier Rechner für LapLink, InterLink oder Spiele.